Erziehungsbeistand

Erziehungsbeistand

Bei der Erziehungsbeistandschaft geht es uns vorrangig um die Bewältigung von Entwicklungsproblemen bei Jugendlichen/ jungen Erwachsenen und deren Unterstützung bei der Integration in die Familie, peer group, Schule und Ausbildung.

Ein Schwerpunkt ist die Unterstützung von Jugendlichen/ jungen Erwachsenen bei der Ablösung von deren Familien und der eigenen Verselbständigung. Der Zugang erfolgt hauptsächlich über den Jugendlichen.

Gesetzliche Grundlage ist §30, §41 SGB VIII

 

Team

  • koepper@ipg-leipzig.de

  • littmann@ipg-leipzig.de

  • niekrenz@ipg-leipzig.de

  • garda@ipg-leipzig.de

  • grischinski@ipg-leipzig.de

  • mueller@ipg-leipzig.de

  • niekrenz@ipg-leipzig.de

Arbeitsschwerpunkte

  • Beziehungen zwischen Eltern und den Kindern/Jugendlichen zu reflektieren, thematisieren und gegebenenfalls neu zu gestalten
  • schulische Probleme des Kindes/Jugendlichen analysieren und Lösungsalternativen aufzeigen
  • Schulabsenz, Schulverweigerung und/oder Schulsuspendierungen
  • soziale Bezüge des Kindes/Jugendlichen (z.B. Freundeskreis) zu hinterfragen, diese entweder als Ressourcen zu nutzen oder Probleme zu thematisieren und Lösungsalternativen zu erarbeiten

Besonderes Augenmerk richten wir darauf, dass die angestrebten Lösungsideen in einem zeitlich begrenzten Rahmen erarbeitet werden. Ausgeschlossen werden Aufgaben, welche den Rahmen elterlicher Sorge betreffen, sowie Freizeitarbeit und Hausaufgabenhilfe. Beratende Unterstützung bei der Bewältigung dieser Aufgaben wird selbstverständlich angeboten.

Bei Familien, die sich aufgrund von Migration oder Binationalität auch einem anderen Kultur- und Sprachraum zugehörig fühlen, arbeiten unsere Sozialpädagogen mit einer professionellen Sprach- und Kulturmittlerin im Rahmen der gemeinsam vereinbarten Hilfeziele zusammen.

Konzeptioneller Ansatz

Wir erarbeiten gemeinsam, möglichst unter Einbeziehung der Familie bzw. des sozialen Umfeldes, ein Problemverständnis, welches möglicherweise die Entwicklungsprobleme begünstigt bzw. hervorgerufen hat.

Ebenso werden gemeinsame Ziele und Veränderungsvorstellungen erarbeitet, dabei gleichzeitig eruiert, welche Veränderungsversuche von dem Jugendlichen/jungen Volljährigen und der Familie (auch vorhergehender Hilfen) bisher unternommen wurden.
Es werden bestehende Kommunikationsmuster innerhalb der Familie und deren Wirksamkeit anhand konkreter Situationen bewusst gemacht und gemeinsam alternative Reaktionsmuster erarbeitet.

Aus unserer wertschätzenden Sichtweise auf den Menschen und seinem Lebensbezug ergibt sich für uns eine ressourcenorientierte Grundhaltung in der Arbeit mit unseren AdressatInnen. Hierbei steht klar die Abkehr von problem-, schuld- und defizitorientierten Denk- und Arbeitsweisen. Wir beziehen die Familie als Gesamtsystem in den Veränderungsprozess ein und nutzen ihre Ressourcen für die Entwicklung der gesamten Familie.

Die AdressatInnen bekommen keine erstrebenswerte Ziele vorgesetzt, sondern sollen für sich selbst umsetzbare Zielvorstellungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten erarbeiten; das bedeutet Assessment der Bedürfnisse, Entwicklung von Zielvorstellungen und Stärken der AdressatInnen. Das Nutzen von Ressourcen aus dem sozialen Umfeld der AdressatInnen und deren Subsysteme eröffnen für diese den Aufbau tragfähigerer und selbstbestimmenderer Strukturen und Netze. Unser Grundverständnis folgt dem einer flexiblen Erziehungshilfe. Aus einer kleinen flexiblen Organisation heraus sind wir im Stande, für jeden Einzelfall ein individuelles Betreuungsarrangement jeweils neu zu schaffen bzw. im Verlauf einer Erziehungshilfe ggf. zu modifizieren.

Besonderheit unseres Angebotes

Wir arbeiten auf Grund besonderer Zusatzqualifizierungen einzelner MitarbeiterInnen sowie Sprach- und Kulturmittlung auch mit:

  • Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Familien, in denen ein oder mehrere Familienmitglieder eine Hörminderung haben
  • Familien, welche durch eine psychische Erkrankung eines oder mehrerer Familienmitglieder besondere Lebenssituationen zu bewältigen haben
  • Familien im Suchtkontext